Dienstag, 24. April 2012
Ein ziemlich ereignisloser Tag. Es ist grau, kalt, feucht und es windet beträchtlich. Bin froh, dass ich nicht mit dem Fahrrad unterwegs bin. Da wäre wohl kaum an vorankommen zu denken. Momentan vermisse ich die Wärme draussen. Die einzigen Orte wo man sich aufwärmen kann, sind Hotel oder Restaurants. Aber das den ganzen Tag? Ist auch nicht so der Hit.... 16.30 Uhr: Die Sonne zeigt sich, und dick verpackt setze ich mich an einem halbwegs windgeschützten Ort an die Loire. Es tut so gut, ein wenig Sonne aufzutanken.
Route: Keine
Mittwoch, 25. April 2012
Die ersten 25km konnte ich mit Rückenwind und ohne Regenmontur geniessen. Heia, war das eine Freude. Nach Diou war dann fertig Freude und ich stieg in die gewohnte Montur. Auf der D15 und D116 fuhr ich dann weiter. Kilometerlange bolzengerade Strecken und praktisch kein Verkehr. Temperaturmässig scheints wärmer zu werden. Mit konstanter Boshaftigkeit habe ich Schilder "Route barrée" ignoriert, die eine Baustelle in 12km Entfernung signalisierten. Keiner der Umleitungen bin ich gefolgt. Umleitungen hinaus in die Pampa. Und das wollte ich mir nicht antun. Der Verkehr wurde immer weniger, und langsam fragte ich mich, ob das ständige Ignorieren eine gute Idee war..... Und tatsächlich stand ich plötzlich vor einer gesperrten Brücke. Mit grössten Anstrengungen zwängte ich meine Ausrüstung durch eine Lücke in der Absperrung und kam so trotzdem auf die andere Seite des Kanals. Glück gehabt, zurückfahren hätte mich 20km gekostet...... Am Jachthafen von Decize erwischte ich gerade noch den Hafenmeister, der mir ein Zimmer für diese Nacht "vermietete". Dank des mittlerweile strömenden Regens verzichtete ich auf ein Erkunden von Decize. Wäre zwar sicher interessant gewesen. Hier gabelt sich die Loire in verschiedene Abschnitte, und das Städtchen ist in diesen Gabelungen verstreut.
Route: Digoin - Diou - Beaulon - Gannay sur Loire - Decize (grosse Abschnitte auf der D15 und D116)
Donnerstag, 26. April 2012
Den Regen habe ich im Hafenbecken runterprasseln sehen. Schade. Nach einem kleinen Service an Schaltung und Kette (die haben auch Durst zwischendurch, aber nicht nach Wasser, sondern Brunox und Öl....) bin ich dann los. Der D116 und D13 entlang Richtung Nevers. Und dann hat das Debakel begonnen. Bin einem falschen Kanal gefolgt und mitten in Nevers gelandet. Und diese Stadt wollte ich eigentlich umfahren. Rechtsumkehrt und den richtigen Kanal gesucht, gefunden und gefolgt. Bin dann noch zu einem schönen langen Äquadukt gekommen, der mir aber im strömenden Regen keine Freudenschreie entreissen konnte. Richtung Cuffy hab ich dann noch einen Abzweiger verpasst, und bin im Nirwana gelandet. Wieder hiess es rechtsumkehrt und die korrekte Abzweigung wählen.... Habe mich dann langsam nach Hotels umgeschaut, aber in diesen kleinen Käffern ist das ziemlich schwierig. Nicht mal Chambres d'Hautes gibts da. In der Hoffnung in Fourchambault etwas zu finden, hab ich dann die Route geändert. Und drei Mal darf man raten, wo ich schlussendlich gelandet bin. In einer Absteige inder Nähe des Bahnhofes von Nevers..... Das waren 85km im Dauerregen und etwa 40 davon waren definitiv für die Füchse. Highlight des Abend: Ein superfeines Kebap Znacht. P.S. Mit diesem Regen macht die beste Regenkleidung teilweise schlapp
Route: Decize - Fleury sur Loire - Nevers (mit Umweg über Challay - Gimouille - Cuffy - Givry - Marzy, 40 unnötige Kilometer)
Freitag, 27. April 2012
Da es in dieser Absteige eh kein Frühstück gibt, bin ich ein bisschen später los. Die ersten 25km blieb alles trocken. Dann hat der Regen wieder eingesetzt, aber im Vergleich zu gestern war es direkt trocken :-)). Die Radwege scheinen hier besser ausgebaut und ausgeschildert zu sein, als mein Kartenmaterial anzeigt. Ich war jedoch nie sicher ob ich mich an einem Kanal oder der Loire befand. Auf jeden Fall konnte ich die Natur trotz allem extrem geniessen. Habe viele Pausen gemacht und den Fröschen und Vögeln zugeguckt und zuhehört. In Saint Satur bin ich dann im Hotel de la Loire abgestiegen. Ich hatte definitiv keine Lust, lange nach einer Unterkunft zu suchen.
Route: Nevers - Cours les Barres - La Charité sur Loire - Pouilly sur Loire - Saint Satur.
Samstag, 28. April 2012
Den heutigen Tag hab ich der Erkundung von Sancerre gewidmet. Dieses Städtchen liegt etwa 200 Meter höher als die Loire. Über einen Viadukt ist es zu Fuss oder Fahrrad verkehrslos zu erreichen. Da gibt es ein schönes Schloss und einen noch erhaltenen Turm der ehemaligen Festung. Von dort hat man eine wunderschöne rundum Aussicht weit ins Land hinein. Auch die dampfenden Kühltürme des Atomkraftwerkes Belleville sur Loire sind zu sehen. Man merkt langsam aber sicher, dass die Hauptsaison beginnt (beginnt sie tatsächlich? Wahrscheinlich ist es einfach Weekend...). Es wimmelte nur so von Touristen.
Route: Keine
Sonntag, 29. April 2012
Frustriert hab ich dem Regen zugeschaut..... Habe mir überlegt was ich machen soll. Schon wieder eine Etappe im Regen. Um 10 Uhr hat sich dann jedoch die Sonne vorsichtig hinter den Wolken hervorgemogelt, und somit bin ich dann auch losgedüst. Langsam konnte ich dann auch das eine oder andere Kleidungsstück unter die Gummis spannen und richtig befreit fahren. Erstaunlich, wie einem die Kleidung doch behindern kann. Auch heute musste ich einen Hasen von der Piste scheuchen. Die Wege waren auf der heutigen Route zu einem grossen Teil Naturstrassen. Dan des vieen Wassers der verangenen Tage auch dementsprechend "dräckig". Das Fahrrad und die Taschen sind der Beweis dafür. In Gien habe ich eine Bleibe gefunden, in der es nur so wimmelt von französischen Gendarmen. Die scheinen eine Weiterbildung zu haben hier. Heute ist dieses Hotel aber das sicherste in ganz Frankreich
Route: Saint Satur - Cosne Cours sur Loire - Belleville sur Loire - Bonny sur Loire - Briare - Gien
Montag, 30. April 2012
Der Himmel zeigte sich heute von einer erstaunlich freundlichen Seite. 07:00 war Frühstück angesagt. Natürlich war ich nicht der erste. Viele der Gendarmen hatten sich am Buffet bereits bedient. Optimistisch fuhr ich ohne Regenzeugs los. Entlang einer wunderschönen Loire, durch malerische Städtchen und herrliche Landschaften. Das Gelb des blühenden Raps ist allgegenwärtig. Ebenso wie die 4 Kühltürme des Atomkraftwerkes in der Nähe von Gien . Wie in den Wetterprognosen vorhergesagt, verfinsterte sich der Himmel gegen Mittag zusehends und ich hoffte, noch vor dem grossen Regen in Orléans anzukommen. Und tatsächlich, der Regen erwischte mich erst an der Pont Royale (George V). So musste ich nur noch die Hotelsuche im Nassen absolvieren. Später am Abend hat es dann sintflutartig geregnet, und ich war froh, nicht im Zelt zu sein.
Route: Gien - Sully sur Loire - Châteaunef sur Loire - Jargeau - Orléans
Ein ziemlich ereignisloser Tag. Es ist grau, kalt, feucht und es windet beträchtlich. Bin froh, dass ich nicht mit dem Fahrrad unterwegs bin. Da wäre wohl kaum an vorankommen zu denken. Momentan vermisse ich die Wärme draussen. Die einzigen Orte wo man sich aufwärmen kann, sind Hotel oder Restaurants. Aber das den ganzen Tag? Ist auch nicht so der Hit.... 16.30 Uhr: Die Sonne zeigt sich, und dick verpackt setze ich mich an einem halbwegs windgeschützten Ort an die Loire. Es tut so gut, ein wenig Sonne aufzutanken.
Route: Keine
Mittwoch, 25. April 2012
Die ersten 25km konnte ich mit Rückenwind und ohne Regenmontur geniessen. Heia, war das eine Freude. Nach Diou war dann fertig Freude und ich stieg in die gewohnte Montur. Auf der D15 und D116 fuhr ich dann weiter. Kilometerlange bolzengerade Strecken und praktisch kein Verkehr. Temperaturmässig scheints wärmer zu werden. Mit konstanter Boshaftigkeit habe ich Schilder "Route barrée" ignoriert, die eine Baustelle in 12km Entfernung signalisierten. Keiner der Umleitungen bin ich gefolgt. Umleitungen hinaus in die Pampa. Und das wollte ich mir nicht antun. Der Verkehr wurde immer weniger, und langsam fragte ich mich, ob das ständige Ignorieren eine gute Idee war..... Und tatsächlich stand ich plötzlich vor einer gesperrten Brücke. Mit grössten Anstrengungen zwängte ich meine Ausrüstung durch eine Lücke in der Absperrung und kam so trotzdem auf die andere Seite des Kanals. Glück gehabt, zurückfahren hätte mich 20km gekostet...... Am Jachthafen von Decize erwischte ich gerade noch den Hafenmeister, der mir ein Zimmer für diese Nacht "vermietete". Dank des mittlerweile strömenden Regens verzichtete ich auf ein Erkunden von Decize. Wäre zwar sicher interessant gewesen. Hier gabelt sich die Loire in verschiedene Abschnitte, und das Städtchen ist in diesen Gabelungen verstreut.
Route: Digoin - Diou - Beaulon - Gannay sur Loire - Decize (grosse Abschnitte auf der D15 und D116)
Donnerstag, 26. April 2012
Den Regen habe ich im Hafenbecken runterprasseln sehen. Schade. Nach einem kleinen Service an Schaltung und Kette (die haben auch Durst zwischendurch, aber nicht nach Wasser, sondern Brunox und Öl....) bin ich dann los. Der D116 und D13 entlang Richtung Nevers. Und dann hat das Debakel begonnen. Bin einem falschen Kanal gefolgt und mitten in Nevers gelandet. Und diese Stadt wollte ich eigentlich umfahren. Rechtsumkehrt und den richtigen Kanal gesucht, gefunden und gefolgt. Bin dann noch zu einem schönen langen Äquadukt gekommen, der mir aber im strömenden Regen keine Freudenschreie entreissen konnte. Richtung Cuffy hab ich dann noch einen Abzweiger verpasst, und bin im Nirwana gelandet. Wieder hiess es rechtsumkehrt und die korrekte Abzweigung wählen.... Habe mich dann langsam nach Hotels umgeschaut, aber in diesen kleinen Käffern ist das ziemlich schwierig. Nicht mal Chambres d'Hautes gibts da. In der Hoffnung in Fourchambault etwas zu finden, hab ich dann die Route geändert. Und drei Mal darf man raten, wo ich schlussendlich gelandet bin. In einer Absteige inder Nähe des Bahnhofes von Nevers..... Das waren 85km im Dauerregen und etwa 40 davon waren definitiv für die Füchse. Highlight des Abend: Ein superfeines Kebap Znacht. P.S. Mit diesem Regen macht die beste Regenkleidung teilweise schlapp
Route: Decize - Fleury sur Loire - Nevers (mit Umweg über Challay - Gimouille - Cuffy - Givry - Marzy, 40 unnötige Kilometer)
Freitag, 27. April 2012
Da es in dieser Absteige eh kein Frühstück gibt, bin ich ein bisschen später los. Die ersten 25km blieb alles trocken. Dann hat der Regen wieder eingesetzt, aber im Vergleich zu gestern war es direkt trocken :-)). Die Radwege scheinen hier besser ausgebaut und ausgeschildert zu sein, als mein Kartenmaterial anzeigt. Ich war jedoch nie sicher ob ich mich an einem Kanal oder der Loire befand. Auf jeden Fall konnte ich die Natur trotz allem extrem geniessen. Habe viele Pausen gemacht und den Fröschen und Vögeln zugeguckt und zuhehört. In Saint Satur bin ich dann im Hotel de la Loire abgestiegen. Ich hatte definitiv keine Lust, lange nach einer Unterkunft zu suchen.
Route: Nevers - Cours les Barres - La Charité sur Loire - Pouilly sur Loire - Saint Satur.
Samstag, 28. April 2012
Den heutigen Tag hab ich der Erkundung von Sancerre gewidmet. Dieses Städtchen liegt etwa 200 Meter höher als die Loire. Über einen Viadukt ist es zu Fuss oder Fahrrad verkehrslos zu erreichen. Da gibt es ein schönes Schloss und einen noch erhaltenen Turm der ehemaligen Festung. Von dort hat man eine wunderschöne rundum Aussicht weit ins Land hinein. Auch die dampfenden Kühltürme des Atomkraftwerkes Belleville sur Loire sind zu sehen. Man merkt langsam aber sicher, dass die Hauptsaison beginnt (beginnt sie tatsächlich? Wahrscheinlich ist es einfach Weekend...). Es wimmelte nur so von Touristen.
Route: Keine
Sonntag, 29. April 2012
Frustriert hab ich dem Regen zugeschaut..... Habe mir überlegt was ich machen soll. Schon wieder eine Etappe im Regen. Um 10 Uhr hat sich dann jedoch die Sonne vorsichtig hinter den Wolken hervorgemogelt, und somit bin ich dann auch losgedüst. Langsam konnte ich dann auch das eine oder andere Kleidungsstück unter die Gummis spannen und richtig befreit fahren. Erstaunlich, wie einem die Kleidung doch behindern kann. Auch heute musste ich einen Hasen von der Piste scheuchen. Die Wege waren auf der heutigen Route zu einem grossen Teil Naturstrassen. Dan des vieen Wassers der verangenen Tage auch dementsprechend "dräckig". Das Fahrrad und die Taschen sind der Beweis dafür. In Gien habe ich eine Bleibe gefunden, in der es nur so wimmelt von französischen Gendarmen. Die scheinen eine Weiterbildung zu haben hier. Heute ist dieses Hotel aber das sicherste in ganz Frankreich
Route: Saint Satur - Cosne Cours sur Loire - Belleville sur Loire - Bonny sur Loire - Briare - Gien
Montag, 30. April 2012
Der Himmel zeigte sich heute von einer erstaunlich freundlichen Seite. 07:00 war Frühstück angesagt. Natürlich war ich nicht der erste. Viele der Gendarmen hatten sich am Buffet bereits bedient. Optimistisch fuhr ich ohne Regenzeugs los. Entlang einer wunderschönen Loire, durch malerische Städtchen und herrliche Landschaften. Das Gelb des blühenden Raps ist allgegenwärtig. Ebenso wie die 4 Kühltürme des Atomkraftwerkes in der Nähe von Gien . Wie in den Wetterprognosen vorhergesagt, verfinsterte sich der Himmel gegen Mittag zusehends und ich hoffte, noch vor dem grossen Regen in Orléans anzukommen. Und tatsächlich, der Regen erwischte mich erst an der Pont Royale (George V). So musste ich nur noch die Hotelsuche im Nassen absolvieren. Später am Abend hat es dann sintflutartig geregnet, und ich war froh, nicht im Zelt zu sein.
Route: Gien - Sully sur Loire - Châteaunef sur Loire - Jargeau - Orléans
Servus walti
AntwortenLöschenSicher wachsen dir schon Schwimmhäute zwischen den Fingern und Kiemen and den Flanken ;-))
Weiterhin viel Spass, kraft & Ausdauer
Gruss
Fredl
Hallo Rääbeschmidi
AntwortenLöschenDer dem Regen trotzt!
Der April hat alles gegeben-
Trotz "zähen" Wetterverhältnissen sind deine Berichte "flüssig" zu lesen-
Wünsche dir angenehmere Temp., sich lohnende Umwege (falls nötig) und einen entspannten Stimmungsbarometer.
lg Marina