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Freitag, 18. Mai 2012

17. - 24. Mai 2012

Donnerstag 17. Mai 2012
Die Nacht war ziemlich unruhig. Der Wind rüttelte an den Fensterläden, als wollte er sie abreissen. Da hab ich mir schon ein bisschen Gedanken gemacht über die bevorstehende Etappe. Schaff ich das mit diesem stürmischen Wind? Beim Losfahren hat sich dann alles relativiert. Scheinbar ist dem Wind über Nacht die Kraft ausgegangen. Ich hatte eine angenehme Fahrt nach Port Navalo. Dort musste ich dann leider mehr als zwei Stunden auf die Fähre warten. Die fährt nicht stündlich, sondern nur um 09.00, 12.00 und 15.00 Uhr, zumindest in der Zwischensaison. Während dieser Wartezeit durfte ich auch noch einen gewaltigen Wolkenbruch erleben, und es hat gedonnert und geblitzt. Das vollbepackte Fahrrad auf das Schiff rauf und wieder runterbringen war ein Kraftakt. Zu dritt haben wir den Drahtesel hinauf und wieder hinuntergehievt. Da gibt's keinen schönen Steg wo man gemütlich rauf und runter fahren kann. Der Lenker war zwar nachher 45° verdreht, aber sonst blieb alles heil. Auf dem Weg nach Trinité sur Mer ist mir dann noch bewusst worden, dass ja heute Auffahrt ist und ein langes Wochenende bevorsteht. Und tatsächlich war die Hotelsuche nicht ganz einfach. Entweder ausgebucht oder keine Möglichkeit das Fahrrad sicher unterzubringen. Ein bisschen ausserhalb von Carnac bin ich aber trotzdem noch fündig geworden. Nach der Besichtigung des Grabhügels und mampfen einiger Paninis von einer Boulangerie bin ich dann ziemlich früh am Kissen horchen gegangen.

Route: Sarzeau - Port Navalo - (Fähre) - Locmariquer - La Trinité sur Mer - Carnac

Freitag 18. Mai 2012
Alle Überredungskünste des Hoteliers haben nichts genützt. Ich habe meinen Drahtesel startklar gemacht; halb regen halb sonnentauglich. Am Himmel haben sich Sonne und Gewitterwolken einen harten Kampf geliefert. Die dunklen Wolken und der Wind haben gewonnen.... Aber es blieb wenigstens trocken. Als erstes habe ich die alignements du Ménac und de Kermario bestaunt. Schon erstaunlich, diese Formationen von hunderten bis zu sechs Metern hohen Steinen, die hier vor 4500 - 6000 Jahren in Reih und Glied aufgestellt wurden. Dann ging's weiter durch wunderschöne hügelige Landschaften, die ein bisschen an die Heimat erinnern. Schöne grosse Wälder, viele Felder und kleine Höfe. Heute habe ich mein Gepäck wieder sehr gut in Waden und Oberschenkeln gespürt. Aber das macht ja auch Spass (und war ja unter anderem  auch ein Grund für dieses "Projekt" .....)
Vor Baud hab ich mal wieder eine falsche Abzweigung erwischt und stand plötzlich vor einer Autobahnauffahrt. 180° gedreht und den richtigen Abzweiger gesucht. Dank diesem Zwischenfall hab ich auch festgestellt, dass mir das gesteckte Ziel zu hoch hing, und habe mir in Baud spontan ein Zimmer gesucht. Keine schlechte Idee, kurz darauf hat der Himmel mal wieder geweint.....

Route: Carnac - Ploemel - Landévant - Malachap - Baud

Samstag 19.  Mai 2012
Das Wetter sieht ganz passabel aus. Bis auf die Temperatur. Die ist halt wieder tief. Stellt sich immer die Frage was ziehe ich an. Zumal es wieder eine Berg- und Talfahrt gibt. Musste dann auch bald wieder was ausziehen. Dafür wirds bergab wieder kalt. Aber ich kann mich nicht jeden Kilometer umziehen, sonst komme ich überhaupt nicht vorwärts. Habe aber den Mittelweg gefunden. Auch heute gings wieder durch schöne hügelige Landschaften. In Pontivy wars natürlich trotz GPS wieder schwierig, den richtigen Weg durch die Stadt zu finden. Schlussendlich war ich wieder auf der geplanten Strecke und bin mal wieder an einem Kanal mit Schleusen angelangt. Hab gar nicht mehr gewusst, wie Schleusen aussehen..:-)). Eines der zwei Hotels in Mûr hatte dann glücklicherweise noch ein Zimmer für mich. In der näheren Umgebung sind scheinbar Unterkünfte ziemlich rar.

Route: Baud - Saint Rivalain - Pontivy - Saint Aignan - Mûr de Bretagne

Sonntag 20. Mai 2012
Heute habe ich mir wieder einmal ausschlafen und üppig Frühstücken geleistet. Ziele für den Tag hab ich mir eigentlich keine gesetzt. Einfach ein bisschen hängen und so. Nein, Velohosen nähen war doch noch angesagt. Hoffe mein Wunderwerk übersteht die nächsten paar hundert Kilometer. Bin dann an den Lac de Guerlévan marschiert. Ein Stausee an dem während der Saison scheinbar die Post abgeht. Heute war alles dicht, und bis auf einen einsamen Fischer hab ich keine Seele angetroffen..... Ich habe trotzdem eine schöne Zeit am See verbracht. Die Stimmung mit Regenwolken, Nieslregen und Nordwind war irgendwie speziell. Leider konnte ich nicht auf die Staumauer. Alles mit Stacheldraht verbarrikadiert. Und ich wollte meine schönen Hosen nicht unbedingt ruinieren. Das grösste Unglück erwartete mich bei der Rückkehr in Mûr: Sämtliche Bars und Restaurants geschlossen. Kein wohlverdientes Wanderbier oder Pastis erhältlich ..... Tja, es ist halt Sonntag in Frankreich

Route: per pedes an den Lac de Guerlévan und retour

Montag 21.  Mai 2012
Einige Leser werden jetzt denken; was ist das nur für ein Weichei..... Bin um sieben Uhr aufgestanden und hab mal zum Fenster rausgeschaut, und die Motivation ist rapide geschrumpft. Strömender Regen, der Wind pfeift wie blöd (ein Grund wieso ich schlecht geschlafen habe) und die Temperatur bei etwa 11 Grad. Möchte ich mir das heute wirklich antun? Auf dem Programm wäre Saint Brieuc, keine Monsterdistanz aber gemäss Höhenprofil wahrscheinlich anspruchsvoll. Nein hab ich mir gesagt und habe meine Bleibe um eine Nacht verlängert. (Ich geniesse momentan die Freiheit so zu entscheiden wie es mir gerade in den Kram passt. Keine Nachfrage bei irgendwelchen Personen, ob das nun o.k. ist oder nicht). Dies gibt mir auch die Möglichkeit, den Hotelschlüssel den ich gestern in einer meiner Jackentaschen gefunden habe, den rechtmässigen Besitzern zu retournieren (per Post, nicht per Fahrrad...). Ein erstes Päckli mit unnötigem Ballast hab ich ebenfalls Richtung Schweiz auf die Reise geschickt.
P.S. Für alle die einmal nach Mûr de Bretagne gehen wollen, geht nicht unbedingt am Montag. Alles geschlossen, ausgenommen die Post.......

Route: keine......

Dienstag 22. Mai 2012
Als ich das erste mal zum Fenster hinauschaute, herrschte eitel Sonnenschein. Bis das Rad gepackt war, haben die dunklen Wolken die Überhand gewonnen.... Die von mir befürchtete grobe Etappe war schlussendlich nicht so schlimm. Musste das Bike nur einmal den Berg nach St. Michel raufstoosen. Dank Navi war auch Quintin relativ einfach zu durchfahren. Und dann war ich plötzlich in Saint Brieuc, an der Küste. Hab mir dort dann einen Zeltplatz gesucht, und seit langem wieder einmal das Zelt aufgestellt. Die Besichtigung der Stadt war relativ schnell abgeschlossen. Saint Brieuc gibt nicht wirklich viel her. Aber ich habe ein schönes Plätzchen gefunden, um ein wohlverdientes Bierchen zu zwitschern.....

Route: Mûr de Bretagne - St. Gilles Vieux Marché - St. Martin des Prés - Quintin - Plein Haute - St. Julien - Saint Brieuc

Mittwoch 23. Mai 2011
Die heutige Strecke war irgendwie der Horror. Die Steigungen waren einfach nicht auf mich zugeschnitten. Schon kurz ausserhalb Saint Brieuc musste ich das erste Mal stossen. Und dies auf leeren Magen. War wirklich nicht mein Tag, und niemand da, der auf mein Gefluche Antwort gegeben hat. Einmal mehr hab ich gemerkt, dass ich mich selbst motivieren muss. Niemand der dich aufmuntert oder wieder auf den Boden zurückholt. Am Hafen von Pléneuf Val André hab ich dann eine Pause eingelegt. Bei der Capitainerie hab ich mich dann nach einem Campingplatz in der Nähe informiert, umd tatsächlich ganz in der Nähe gibt es ein Plätzchen, wo ich mich dann auch niedergelassen habe. Der Zeltplatzwart war noch voll in Arbeitsmontur. Der Platz wird auf Beginn der Hochsaison noch aufgemöbelt was die sanitären Anlagen anbelangt. Habe dort am späteren Abend noch ein feines lokales Bier geniessen dürfen.

Route: Saint Brieuc - Hillion - Les Ponts Neuf - Pléneuf Val André

Donnerstag 24. Mai 2012
Nachdem ich gestern einen relativ schlechten Tag eingezogen habe, ist es heute wieder gut gelaufen. Die persönliche Einstellung ein bisschen ändern und schon geht's viel besser...... Einmal mehr musste ich das Zelt klitschnass einpacken. Es ist einfach noch zu kalt und zu feucht. Nässe von innen und aussen. Heute wars zudem noch irgendwie neblig. Keine Chance das Teil trocknen zu lassen vor der Abfahrt. Ganz locker und gemütlich bin ich dann Richtung Cap Fréhel pedalt, früh genug runtergeschaltet und langsam wie eine Schnecke die Steigungen gemeistert. Am Cap war der Wind unglaublich, musste das Velo richtig verkeilen, damit es nicht umfällt. Wunderschöne Aussicht auf die 70 Meter hohen  Klippen links und rechts des Caps. Aber der Wind hat mich dann schnell wieder vertrieben. Bin dann noch beim Fort La Latte verbei. Aber wie die meisten Touristen, habe auch ich nur Fotos von aussen geschossen. Habe mich heute wieder einmal verfahren und Zusatzkilometer abgestrampelt... Bin aber schlussendlich trotzdem heil in St. Cast le Guildo gelandet. Der Zeltplatz ist abgesehen von all den Mobilehomes leer. Ich bin der einzige "Zeltler". Erste ungute Gedanken machen sich breit, und lassen mich schlecht schlafen.

Route: Pléneuf Val André - Erqui - Cap Fréhel - Matignan - St. Cast le Guildo

Montag, 14. Mai 2012

8. - 16. Mai 2012

Dienstag 8. Mai 2012
Der heutige Tag ist eigentlich schnell erzählt; ein richtiger Scheisstag. Regen, Wind und kalt. Nach 55km hab ich kapituliert und in Bouchemaine eine trockene Unterkunft gesucht und gefunden. Die zur Fischsuppe mitgelieferte Mayonnaise hat mein Magen nicht wirklich vertragen und ich hab mich nicht mehr getraut, das Zimmer zu verlassen...


Route: Saumur - Gennes - St. Maturin s. Loire - Les Ponts de Cé - Bouchemaine


Mittwoch 9. Mai 2012
Habe heute gerade die Bleibe um eine Nacht verlängert. Sicherheitshalber. War noch ziemlich wackelig auf den Beinen, und eine weitere Etappe auf dem Fahrrad wäre wahrscheinlich nicht allzu ideal gewesen. Ich habe auch den grössten Teil des Tages im Bett verbracht. Begleitet von viel Wasser und ein paar Alkacyl....


Route: Bett / WC retour ....


Donnerstag 10. Mai 2012
Bin noch nicht 100% fit, aber ich konnte das Frühstück "bei mir behalten". Also, packen und losfahren. Das Wetter hat auch wirklich dazu eingeladen und es war wirklich schön, durch diese Natur zu fahren. Der letzte Anstieg nach Champtoceaux ist mir dann zwar ziemlich in die Beine gefahren. Aber es hat sich gelohnt: Der Ausblick auf die Loire von hier oben ist absolut genial......
Bin übrigens heute das erste Mal mit dem ganzen Baggage auf die "Schnauze" gefallen. Ich hasse die abrupten Richtungswechsel verbunden mit Kopfsteinpflaster und grossen Steigungen..... Einmal verschalten und peng, da kommst du nicht mehr aus den Clicks raus.... Die Hosen sind ganz geblieben, das Knie sieht ein bisschen ramponiert aus.


Route: Bouchemaine - Chalonnes s. Loire - Ingrandes - Ancenis - Champtoceaux


Freitag 11. Mai 2012
Als erstes musste ich heute natürlich Markus zum Geburri gratulieren. Das Knie ist zwar geschwollen aber es lässt sich bewegen. Nachdem ich einer Hasenfamilie mit etwa 5 Jungen ein Rennen geliefert habe, gings durch riesige Gemüseplantagen Richtung Nantes. Kaum in der Peripherie von Nantes angekommen, fehlen dann natürlich wieder die Radwegschilder. Hab mich durch die Industrie- und Aussenbezirke gekämpft und schlieslich am Punkt angekommen, wo die Fähre nach  La Pellerin übersetzt. Entlang einer wunderschönen weiteren Kanallandschaft bin ich dann in Paimboeuf angekommen, und habe mir dort eine Bleibe gesucht.


Route: Champtoceaux - Thourare s. Loire - Nantes - Le Pelllerin (Fähre) - Paimboeuf


Samstag 12. Mai 2012
Grösste Herausforderung war heute die Brücke von Saint Nazaire. Berühmt und berüchtigt für Radfahrer. Es hat tatsächlich nur einen schmalen Streifen für Radfahrer. Der Randstein ist so hoch dass die Taschen streifen. Der Wind war extrem stark und zudem nicht konstant. Bis zum ersten roten Pfeiler bin ich hartnäckig geradelt. Puls auf 350 und Nackenmuskeln hart wie Beton und dann wurde es mir einfach zu gefährlich. Absteigen und schieben. Und auch so musste ich mein Bike ziemlich stark in den Fingern halten. Hab's auf der anderen Seite nochmals versucht mit fahren. Aber es hat mich auf die Fahrbahn "rausgespühlt"....... Diese Brücke werde ich nicht mehr mit dem Fahrrad bezwingen. Einmal genügt. Und dann war ich endlich am Atlantik. Schönes Gefühl. Bin einfach mal eine Weile an der Promenade gesessen und habe  die neuen Eindrücke auf mich einfliessen lassen.


Route: Paimboeuf - Saint Nazaire - Saint Marc sur Mer


Sonntag 13. Mai 2012
Heute habe ich es so richtig geniessen können, mal ohne Gepäck mein Cabonga auszufahren. Bin nach Saint Nazaire und habe den U-Boot Bunker besichtigt. Auch das U-Boot hab ich mir angeschaut, wenn auch nur von aussen. Zum einen gibt es bei diesen Museen keine Möglichkeit, ein Fahrrad irgendwo sinnvoll anzuketten, zum anderen wollte man mich mit der Lenkertasche über der Schulter nicht einlassen. Irgend so eine idiotische Verfügung die wir 9/11 zu verdanken haben. Dafür konnte ich zuschauen, wie die MSC Divina aus dem Trockendock in den Hafen geschleppt wurde. Scheinbar hat dieses Monstrum eine Revision hinter sich. Später lief sie dann noch aus. Motoren testen bevor die nächste Kreuzfahrt auf dem Programm steht. Dieses Manövrieren hatte natürlich einiges Verkehrschaos zur Folge. Etliche Brücken waren gesperrt. Angehoben, weggedreht, eingzogen..... sehr interessant. Und die französischen Autofahrer sind fast durchgedreht.....


Route: Saint Nazaire retour


Montag 14. Mai 2012
Heute wollte ich einfach mal nichts machen, ausser an den Strand zu sitzen, Kartenmaterial zu organisieren und Orange Abos für Telefonie und Internet zu erneuern, respektive Rechargements zu kaufen. Und das habe ich dann auch gemacht.....


Route: keine


Dienstag 15. Mai 2012
Konnte heute erst um etwa 10 Uhr losfahren. Der Abschlussbesuch beim Cafe des Zeltplatzes war definitiv obligatorisch. Der nette Herr an der Bar hat mir sogar noch zwei Rollen WC-Papier geschenkt, weil ich kein Sechserpack kaufen wollte. Ja, und dann kämpfte ich mich gegen den Wind Richtung La Baule. Die 8 km Strandpromenade kamen mir ewig vor. Auf der D92 durch die "Salzfelder" der Region schien ich rückwärts zu fahren. Heute hab ich gelernt, dass ich mehrere Alternativen für eine Tagesetappe planen muss. Habe schlussendlich in Piriac sur Mer den Löffel hingeschmissen und mir eine Bleibe gesucht. Piriac ist ein wunderschönes Dorf. Mit Liebe scheint alles renoviert worden zu sein und in den kleinen Gässchen fühlt man sich um Jahrhunderte zurückversetzt. Vom Pointe de Castelli hat man eine super Aussicht auf die Bucht Richtung Le Croisic oder auch in Richtung Golfe du Morbihan. Habe heute auch meinen "Privatstrand" gefunden, an dem ich einige Zeit verbracht habe. Ausserhalb des Wassers, zum Baden ist es mir noch zu kalt....


Route: Saint Marc sur Mer - La Baule - Pradel / Toulan (D92) - La Tourballe - Piriac sur Mer


Mittwoch 16. Mai 2012
Bei strahlendem Sonnenschein aber tiefer Temperatur konnte ich heute losfahren. Ein letzter Blick zurück nach Piriac und dann gings durch die hügelige Landschaft nach Muzillac. Man bewegt sich hier die ganze Zeit zwischen 10 und 50 Meter über Meer. Da ich auf schnellstem Weg nach Sarzeau am Golfe du Morbihan gelangen wollte, war die Strassenwahl natürlich nicht immer ganz optimal. Trotzdem war ich erstaunt, wie wenig Verkehr mir begegnet ist. Bis ich auf die D 780 gekommen bin, kurz vor Sarzeau, da meinte ich, auf der Autobahn zu sein. Aber es ist halt einfach eine grosse Strasse, und ich konnte sie ja auch bald wieder Richtung "Downtown" verlassen.....


Route: Piriac - Mesquer - Asserac - Camoel - Muzillac Surzur - Sarzeau

Freitag, 4. Mai 2012

1. - 7. Mai 2012

Dienstag 1. Mai 2012
Nach einem üppigen Frühstück ging die Erkundung von Orléans zu Fuss los. Das Wetter war mir gnädig und schon bald konnte ich kurzärmlig durch die Gassen streifen...... Ich kann's kaum glauben, im T-Shirt !!!! Leider hatten wegen des ersten Mais sämtliche Geschäfte und Lädeli geschlossen. Auch Museen und Kirchen waren verbarrikadiert. Aber es war wunderschön, bei Sonnenschein und Wärme an der Loire oder einem der geöffneten Kaffees zu sitzen und die Passanten zu beobachten. Der 1. Mai Demonstration bin ich in sicherem Abstand ein Stück gefolgt. Ein unglaubliches Geplärre aus Megafonen und auf Autos installierten Lautsprechern. Jeder wollte seine Parolen zum Besten geben.
Habe am späteren Abend einen Laden gefunden, der heisse Paninis anbietet. Da konnte ich nicht widerstehen und somit hat sich auch die Frage nach Abendessen erübrigt....


Route: keine

Mittwoch 2. Mai 2012
Leider meint es das Wetter nicht mehr ganz so gut. Der Himmel ist bedeckt und es ist ein bisschen "fröschtelig". Nichts desto Trotz marschiere ich los. Botanischer Garten, diverse Kirchen (heute geöffnet) und natürlich die Altstadt. Dort wird gebaut und renoviert wie verrückt. Man scheint grossen Wert auf diesen Teil der Stadt zu legen. Und es ist auch wirklich sehenswert. Alle Strassen werden mit Kopfsteinpflaster versehen. Gut trage ich keine "Stögelischuhe".  Um 14 Uhr hat's dann tatsächlich zu regnen begonnen. Höchste Zeit neue Schuhe zu kaufen. Die GEOX die ich dabei habe, lassen das Wasser von unten durch. Und das ist doch ein bisschen mühsam; ich bin doch des öfteren bei Regen unterwegs :-()......

Markus hat mich gefragt, wann ich an der Küste ankommen werde. Hab ich mich auch gefragt. Es sind noch ca. 500 km bis Saint Nazaire. Aber jetzt kommt die Strecke mit einigen Loire Schlössern, die ich gerne sehen würde. Dies ist aber auch mit einigen Umwegen verbunden. Somit kann ich diese Frage nicht wirklich beantworten. Das Wetter wird die Routenplanung selbstverständlich ebenfalls beeinflussen. Morgen geht's auf jeden Fall weiter. Wohin, das wird sich zeigen.......
P.S. Bereits am späteren Abend haben sich die neuen Schuhe bestens bewährt :-))
Habe heute auch meine Liebe zum "Blogger" entdeckt. Somit werde ich in Zukunft schneller sein mit meinem Reisebericht. Fotos kann ich erst in einem späteren Zeitpunkt raufladen. Dafür brauche ich wirklich einen PC oder Notebook.

Route: Keine

Donnerstag 3. Mai 2012
Beinahe frustriert habe ich heute morgen die Regenklamotten in den Taschen gelassen (jetzt wird er bereits sarkastisch...). Die Route verläuft jetzt weniger direkt an der Loire, darum habe ich das Gefühl, die Landschaft hätte sich verändert. Ich muss mich daran gewöhnen, dass es keine Kanäle mehr gibt und ich mich auf dem Land befinde. Riesige Raps und Getreidefelder, Hügel und Wälder. Und plötzlich wieder an der Loire mit ihren Inseln, auf der tausende von Möwen und anderes Gefieder nistet. Ich könnte jeweils stundenlang zuschauen und zuhören. Oder plötzlich wieder Teiche, in denen weiss ich wie viele Frösche am quaken sind. Der Abstecher nach Chambord zum Chateau war genial. Das erste richtig grosse Loire-Schloss das ich bewusst gesehen habe. Ich war den ganzen Tag mehr oder weniger alleine unterwegs. Und war erstaunt, wie viele Touristen in dieser Schlossanlage unterwegs waren. Die Saison hat wohl doch begonnen.


Route: Orléans - Meung sur Loire - Beaugency - St. Dyes sur Loire - Chambord (Chateau) - Blois

Freitag 4. Mai 2012
Wenn ich heute morgen um sechs Uhr losgefahren wäre, hätte ich doch tatsächlich mit blauem Himmel starten können.... Aber nach dem Frühstück um 8:30 Uhr hat der Himmel leider geweint. Trotz allem bin ich wirklich frohen Mutes losgefahren. Mein grösstes Ziel heute: Das Chateau de Chennonceau. Ich habe Bilder davon gesehen, und wollte dieses Schloss einfach sehen. Und wenn es "Katzen hagelt". Auf dem Weg dorthin, hab ich mal gemerkt wie es ist, nicht einem Fluss oder Kanal entlang zu fahren. Es geht rauf und runter und das montierte Gepäck bremst grausam. Aber ich hab's geschafft und bin kurz vor mittag bei meinem Schloss angekommen. Und bin ich nicht ein glückliches Kerlchen: Der Himmel hat sich plötzlich von einer freundlichen Seite gezeigt, und ich konnte meine Fotos im trockenen schiessen. Ein wirklich interessanter Bau, der sich über das Flüsschen le Loiret spannt.
Die letzten 15 km nach Amboise habe ich dann auf der D81 absolviert. Auch das Schloss von Amboise ist ein prachtvoller Bau. Ich hab ihn von einem Strassenkaffe aus bei einem Pression Leffe bestaunt.


Route: Blois - Chaumont sur Loire - Valliers les Grands - Chennonceaux - via D81 Amboise

Samstag 5. Mai 2012
Trotz der vielen dunklen Wolken habe ich das Regenzeugs verstaut. Ausser die Hüllen für die Taschen. Die Sttassen und Wege sind nass und schmutzig, so dienen sei eigentlich eher als Schmutzfänger. Auf der D751 dann Richtung Tours. An der Fahrrad- und Fussgängerbrücke hab ich dann die Beschilderung aus den Augen verloren und brauchte doch einige Zeit, bis ich mich zum Fluss le Cher durchgekämpft hatte. Weiter nach Villandry, wo ich dann den Abstecher nach Azay le Rideau in Angriff genommen habe. Und just bei Ankunft beim Chateau hat der Himmel die Schleusen geöffnet. Hat gerade noch gereicht, ein paar Fotos zu schiessen. Die Lust auf eine Besichtigung ist mir jedoch vergangen. Also bin ich weiter. Und wie der Regen kam, so ging er auch wieder. Wollte dafür dann beim Chateau de l'Islette einen Halt einschalten. Aber dieses Bauwerk war geschlossen. Hermetisch abgeriegelt und geschütz mit hohen Mauern und Hecken war es nicht mal möglich ein Foto zu schiessen. Schade. Mit einem Gewitter im Nacken, der Donner grollte schon bedenklich nahe, hab ich dann die Reststrecke nach Langeais in Angriff genommen. Und kaum hatte ich ein Zimmer und das Gepäck in demselbigen verstaut, hat ein kräftiger Dauerregen begonnen, der nicht mehr aufhörte, bis ich schlafen ging.......


Route: Amboise - Montlouis sur Loire - Tours - Villandry - Valleres - Azay le Rideau - Langeais via D57

Sonntag 6. Mai 2012
Das Frühstück ist heute sehr üppig ausgefallen. Als erstes stand heute das Chateau de Langeai auf dem Programm. Diesmal mit Besichtigung der Innenseite. Wirklich interessant, wie diese Schlossherren früher gelebt haben. Auch der Park mit dem wunderschönen Baumschloss für die Kinder war sehr eindrucksvoll. Am Hafen wurde noch das fête de la batellerie gefeiert. Eindrüchlich, wie da die segelschiffe gegen die Strömung der Loire ankämpften. Früher wurden so noch Güter bis Paris transportiert, heute wird es zum "Plausch" und als Touristenatraktion betrieben. Auch den komplet überschwemmten Capingplatz hab ich ir noch nschauen müssen. Wäre echt nicht lustig gewesen, hier übernachten zu müssen. Sobald man von geteerten Strassen weggeht, ist alles extrem nass.... und dräckig....


Route: keine

Montag 7. Mai 2012
Die Strassen sind nass, ein bisschen Nebel hängt in den Gassen, aber die Sonne drückt schon durch. Erstes Ziel heute war das Schloss von Ussé. Besichtigung von aussen. Mich beeindrucken die Schlösser von aussen. Was drin steckt, interessiert mich eigentlich nicht wirklich. Die Grösse, das majestätische, das scheinbar uneinnehmbare, das fasziniert mich. Natürlich hat es in jedem Dorf, in jeder Stadt die ich durchfahren habe solche Schlösser. Grössere und kleinere. Schlösser bis zum geht nicht mehr. Ich hab mich wirlich gefreut, wenn wieder ein Abschnitt direkt am Fluss verlief, wo einfach Natur pur herrschte. Die Idylle wurde nur von einem Atomkraftwerk mit mindestens vier Reaktoren getrübt. Ein wunderschöner Tag mit viel Sonne (jetzt wird er schon wählerisch: die Temperaturen dürften noch ein bisschen höher sein) und vielen schönen Eindrücken.


Route: Langeais - Rigny-Ussé - Avoine - Savigny en Véron - Montsoreau - Saumur

Dienstag, 1. Mai 2012

24. - 30. April 2012

Dienstag, 24. April 2012
Ein ziemlich ereignisloser Tag. Es ist grau, kalt, feucht und es windet beträchtlich. Bin froh, dass ich nicht mit dem Fahrrad unterwegs bin. Da wäre wohl kaum an vorankommen zu denken. Momentan vermisse ich die Wärme draussen. Die einzigen Orte wo man sich aufwärmen kann, sind Hotel oder Restaurants. Aber das den ganzen Tag? Ist auch nicht so der Hit.... 16.30 Uhr: Die Sonne zeigt sich, und dick verpackt setze ich mich an einem halbwegs windgeschützten Ort an die Loire. Es tut so gut, ein wenig Sonne aufzutanken.

Route: Keine


Mittwoch, 25. April 2012
Die ersten 25km konnte ich mit Rückenwind und ohne Regenmontur geniessen. Heia, war das eine Freude. Nach Diou war dann fertig Freude und ich stieg in die gewohnte Montur. Auf der D15 und D116 fuhr ich dann weiter. Kilometerlange bolzengerade Strecken und praktisch kein Verkehr. Temperaturmässig scheints wärmer zu werden. Mit konstanter Boshaftigkeit habe ich Schilder "Route barrée" ignoriert, die eine Baustelle in 12km Entfernung signalisierten. Keiner der Umleitungen bin ich gefolgt. Umleitungen hinaus in die Pampa. Und das wollte ich mir nicht antun. Der Verkehr wurde immer weniger, und langsam fragte ich mich, ob das ständige Ignorieren eine gute Idee war..... Und tatsächlich stand ich plötzlich vor einer gesperrten Brücke. Mit grössten Anstrengungen zwängte ich meine Ausrüstung durch eine Lücke in der Absperrung und kam so trotzdem auf die andere Seite des Kanals. Glück gehabt, zurückfahren hätte mich 20km gekostet...... Am Jachthafen von Decize erwischte ich gerade noch den Hafenmeister, der mir ein Zimmer für diese Nacht "vermietete". Dank des mittlerweile strömenden Regens verzichtete ich auf ein Erkunden von Decize. Wäre zwar sicher interessant gewesen. Hier gabelt sich die Loire in verschiedene Abschnitte, und das Städtchen ist in diesen Gabelungen verstreut.


Route: Digoin - Diou - Beaulon - Gannay sur Loire - Decize (grosse Abschnitte auf der D15 und D116)

Donnerstag, 26. April 2012
Den Regen habe ich im Hafenbecken runterprasseln sehen. Schade. Nach einem kleinen Service an Schaltung und Kette (die haben auch Durst zwischendurch, aber nicht nach Wasser, sondern Brunox und Öl....) bin ich dann los. Der D116 und D13 entlang Richtung Nevers. Und dann hat das Debakel begonnen. Bin einem falschen Kanal gefolgt und mitten in Nevers gelandet. Und diese Stadt wollte ich eigentlich umfahren. Rechtsumkehrt und den richtigen Kanal gesucht, gefunden und gefolgt. Bin dann noch zu einem schönen langen Äquadukt gekommen, der mir aber im strömenden Regen keine Freudenschreie entreissen konnte. Richtung Cuffy hab ich dann noch einen Abzweiger verpasst, und bin im Nirwana gelandet. Wieder hiess es rechtsumkehrt und die korrekte Abzweigung wählen.... Habe mich dann langsam nach Hotels umgeschaut, aber in diesen kleinen Käffern ist das ziemlich schwierig. Nicht mal Chambres d'Hautes gibts da. In der Hoffnung in Fourchambault etwas zu finden, hab ich dann die Route geändert. Und drei Mal darf man raten, wo ich schlussendlich gelandet bin. In einer Absteige inder Nähe des Bahnhofes von Nevers..... Das waren 85km im Dauerregen und etwa 40 davon waren definitiv für die Füchse. Highlight des Abend: Ein superfeines Kebap Znacht. P.S. Mit diesem Regen macht die beste Regenkleidung teilweise schlapp


Route: Decize - Fleury sur Loire - Nevers (mit Umweg über Challay - Gimouille - Cuffy - Givry - Marzy, 40 unnötige Kilometer)

Freitag, 27. April 2012
Da es in dieser Absteige eh kein Frühstück gibt, bin ich ein bisschen später los. Die ersten 25km blieb alles trocken. Dann hat der Regen wieder eingesetzt, aber im Vergleich zu gestern war es direkt trocken :-)). Die Radwege scheinen hier besser ausgebaut und ausgeschildert zu sein, als mein Kartenmaterial anzeigt. Ich war jedoch nie sicher ob ich mich an einem Kanal oder der Loire befand. Auf jeden Fall konnte ich die Natur trotz allem extrem geniessen. Habe viele Pausen gemacht und den Fröschen und Vögeln zugeguckt und zuhehört. In Saint Satur bin ich dann im Hotel de la Loire abgestiegen. Ich hatte definitiv keine Lust, lange nach einer Unterkunft zu suchen.


Route: Nevers - Cours les Barres - La Charité sur Loire - Pouilly sur Loire - Saint Satur.


Samstag, 28. April 2012
Den heutigen Tag hab ich der Erkundung von Sancerre gewidmet. Dieses Städtchen liegt etwa 200 Meter höher als die Loire. Über einen Viadukt ist es zu Fuss oder Fahrrad verkehrslos zu erreichen. Da gibt es ein schönes Schloss und einen noch erhaltenen Turm der ehemaligen Festung. Von dort hat man eine wunderschöne rundum Aussicht weit ins Land hinein. Auch die dampfenden Kühltürme des Atomkraftwerkes Belleville sur Loire sind zu sehen. Man merkt langsam aber sicher, dass die Hauptsaison beginnt (beginnt sie tatsächlich? Wahrscheinlich ist es einfach Weekend...). Es wimmelte nur so von Touristen.

Route: Keine

Sonntag, 29. April 2012
Frustriert hab ich dem Regen zugeschaut..... Habe mir überlegt was ich machen soll. Schon wieder eine Etappe im Regen. Um 10 Uhr hat sich dann jedoch die Sonne vorsichtig hinter den Wolken hervorgemogelt, und somit bin ich dann auch losgedüst. Langsam konnte ich dann auch das eine oder andere Kleidungsstück unter die Gummis spannen und richtig befreit fahren. Erstaunlich, wie einem die Kleidung doch behindern kann. Auch heute musste ich einen Hasen von der Piste scheuchen. Die Wege waren auf der heutigen Route zu einem grossen Teil Naturstrassen. Dan des vieen Wassers der verangenen Tage auch dementsprechend "dräckig". Das Fahrrad und die Taschen sind der Beweis dafür. In Gien habe ich eine Bleibe gefunden, in der es nur so wimmelt von französischen Gendarmen. Die scheinen eine Weiterbildung zu haben hier. Heute ist dieses Hotel aber das sicherste in ganz Frankreich


Route: Saint Satur - Cosne Cours sur Loire - Belleville sur Loire - Bonny sur Loire - Briare - Gien


Montag, 30. April 2012
Der Himmel zeigte sich heute von einer erstaunlich freundlichen Seite. 07:00 war Frühstück angesagt. Natürlich war ich nicht der erste. Viele der Gendarmen hatten sich am Buffet bereits bedient. Optimistisch fuhr ich ohne Regenzeugs los. Entlang einer wunderschönen Loire, durch malerische Städtchen und herrliche Landschaften. Das Gelb des blühenden Raps ist allgegenwärtig. Ebenso wie die 4 Kühltürme des Atomkraftwerkes in der Nähe von Gien . Wie in den Wetterprognosen vorhergesagt, verfinsterte sich der Himmel gegen Mittag zusehends und ich hoffte, noch vor dem grossen Regen in Orléans anzukommen. Und tatsächlich, der Regen erwischte mich erst an der Pont Royale (George V). So musste ich nur noch die Hotelsuche im Nassen absolvieren. Später am Abend hat es dann sintflutartig geregnet, und ich war froh, nicht im Zelt zu sein.

Route: Gien - Sully sur Loire - Châteaunef sur Loire - Jargeau - Orléans

20. - 23. April 2012

Freitag, 20. April 2012
Morgenessen mit zwei Kannen Kaffee, ob das wohl gut kommt?? Ich habe tatsächlich einen PC-Shop gefunden, der drei internetfähige Kisten für irgendwelche Surfer zur Verfügung stellt. Ich hab mich da wieder mit der Tastatur rumgeschlagen, aber doch den Blog ein bisschen nachführen können. Irgendwann ist mir noch in den Sinn gekommen, dass ich meine Lenkertasche imprägnieren wollte. Imprägnieren, wie heisst das wohl auf französisch?? Auf jeden Fall habe ich schlussendich auf einer Parkbank meine Tasche eingesprayt. Bei relativ starkem Wind selbstverständlich.... Das Resultat bleibt abzuwarten, würde Holger da wahrscheinlich sagen....
Samstag, 21. April 2012
Ich musste natürlich meine Reise heute wieder in Vollmontur fortsetzen. Irgendwie kann man die Kanallandschaft bei diesem Wetter nicht richtig geniessen. Alles ist grau und abweisend. In Ecuisse entwickelte sich dann die voie verte zu einer absoluten Schlammpiste, und ich habe wirlich das erste mal lauthals geflucht und das Projekt verdammt, das ich in Angriff genommen habe. Habe mich wirklich wieder motivieren müssen und mich durch Montceau les Mines nach Génelard gekämpft. Dort hab ich ein herrliches Hötelchen gefunden, Treffpunkt für alt und jung und richtig traditionelle französische Musik (in der Schweiz wären das Hudigääggeler)....

Roite: Chagny - St. Léger sur Dheume - Ecuisse - Montceau les Mines - Génelard

Sonntag, 22. April 2012
Ich glaube es nicht. Die Sonne scheint und es herrscht strahlend blauer Himmel vor. Es ist zwar wieder bitterkalt, aber wenigstens sonnig!! Voller Freude packe ich meine sieben Sachen und verstaue das Regenzeugs in einer Tasche. Doch bereits bei der endgültigen Abfahrt hat sich der Himmel mit nicht blauen Wolken überzogen. Was soll das? Es ist absolut verrückt, wie sich hier das Wetter innerhalb von fünfzehn Minuten von einem extrem ins andere verändern kann. Und tatsächlich musste ich nach kaum zehn Kilometern die Regensachen wieder rauszaubern und montieren. Und es hat wie aus Kübeln gegossen.... Ist es einfach der 13. Tag, oder hat sich ein richtiger Frust durchgesetzt? Ich habe mich auf der Stelle entschlossen, bei nächstbester Gelegenheit eine Unterkunft zu suchen und ein bis zwei Tage auf zumindest wärmere Temperaturen zu warten. Und so bin ich schlussendlich noch vor Mittag in Digoin gelandet.... Den Pastis hat's dann ziemlich schnell zum Apéro gegeben. Serge, der Kellner, hat mich verstanden :-))


Route: Génelard - Paray le Monial - Digoin

Montag, 23. April 2012
Mann, habe ich heute das späte Frühstück geniessen können. Das Personal ist sooo zuvorkommend. Man hat wirklich das Gefühl, Gast zu sein. Der Aequadukt hat es mir angetan, geraume Zeit habe ich dort verbracht, in der Hoffnung, ein Boot passieren zu sehen und dies fotografisch festhalten zu können. Aber leider habe ich das eine während dem Kartenstudium verpasst :-)) Konnte nur noch zusehen, wie es die Schleuse passiert. 3.9 Meter beträgt hier die Höhendifferenz der zwei Wasserniveaus. Am Yachthafen ist momentan auch ziemlich viel los. Da werden einige Boote für Touristen, die Kanalfahrten machen möchten, bereitgestellt. Die Saison scheint bald zu beginnen. Plötzlich taucht die Gendarmerie und die Feuerwehr auf. Irgendwo ist Öl ausgelaufen. Wahrscheinlich aus einem der vielen uralten Kähne, die seit Jahren verwahrlost am Ufer festgebunden sind..... Auf einem der "Türme" der Notre Dame von Digoin hat es ein Storchenpaar. Gemäss Serge kommen die vom Elsass.... Ob's stimmt?

Route: keine